Durch meine Arbeit als Sprecher gerate ich immer wieder in die Situation, in der ich den Preis meiner Dienstleistungen rechtfertigen muss. Schliesslich lese ich ja nur ab, was man mir liefert.
Zudem gehöre ich leider (noch) nicht zu den Koriphäen, die ihre Stimme einem berühmten Hollywood Schauspieler oder einer nationalen gar internationaler Unternehmung für mehrere Werbekampagnen gegeben haben. Warum mache ich das also nicht für einen Minimalbetrag und ein Schulterklopfen?
Gerade im Vergleich mit unseren Nachbarländer sind die Preise für Sprechdienstleistungen in der Schweiz ziemlich hoch. Und genau mit diesem Vergleich muss ich mich in letzter Zeit rumschlagen und dagegen argumentieren.
Sind die Preise wirklich so hoch?
Wenn Sie in ein Restaurant gehen, um etwas leckeres zu essen und sich richtig verwöhnen lassen, sagen Sie dann auch dem Kellner, dass das Entrecôte im nahen Ausland aber viel billiger wäre. Oder tun Sie es, wenn Sie Kleider kaufen? Nicht? Aha! Aber wenn Sie beispielsweise ein neues Parfum kaufen, oder? Auch nicht? Warum tun wir es dann bei praktisch allen Audio-Produkten? Die aktuellen Probleme der Musikindustrie kennen wir alle.
Vielfach wird bei diesen Preisdiskussionen vergessen, dass ich als Sprecher nebst meinen Existentialbedürfnissen und die meiner Familie, auch eine gewisse Infrastruktur decken muss. Mein Studio ist für professionelle Aufnahmen ausgestattet und dafür musste ich die eine oder andere Investition tätigen. Ich investiere auch in meine Fähigkeiten als Sprecher: Ich gehe regelmässig ins Sprechtraining, gehe mindestens 1x pro Jahr in einen Workshop und übe auch zuhause. Zudem ist im Preis auch meine Bereitschaft, Zuverlässigkeit und meine Flexibilität einkalkuliert.
Ende Jahr wollen wir alle ja nicht nur nett zueinander sondern auch erfolgreich gewesen sein.
Qualität hat seinen Preis. Es geht nicht schnell, billig und gut! Sie können nur zwei Optionen davon auswählen. :-)
Ich bin sehr gerne für Sie da! Aber nicht um jeden Preis.
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